Die verschiedenen Arten von Fett
Welche Arten von Fett gibt es? Wenn du dir diese Frage schon öfters gestellt hast, dann bekommst du hier die Antworten.
Allerdings gibt dir dieser Blogpost nicht die Antworten, die du dir vielleicht vorgestellt hast. Denn neben den Arten von Fett, die du dir gerade vorstellst, gibt es nämlich noch andere.
Der Makronährstoff Fett bestehend aus gesättigten und ungesättigte Fettsäuren sowie Transfetten ist nämlich nur eine von mehreren Fettarten.
Und dann gibt es eben noch das Körperfett.
Körperfett kann man nämlich auch noch einmal in verschiedene Kategorien unterteilen. Welche Arten es von diesem Fett gibt und was sie für eine Funktion in deinem Körper übernehmen wirst du im heutigen Blogpost lernen.
Körperfett gibt es in den folgenden Arten: Unterhautfett, viszerales, intramuskuläres, braunes, weißes und beiges Fett.
Ziemlich verrückt, oder?
Das Unterhautfett
Das Unterhautfett ist das traditionelle Hüftgold, von dem so oft geredet wird. Aber es befindet sich nicht nur an deinen Hüften. Unterhautfett befindet sich direkt unter der Haut und ist über den Körper verteilt.
Wenn du also Fettpolster an deinen Armen, Hintern, oder auch Brust und Hüfte oder Beinen erkennst, ist es wahrscheinlich, dass du diese Art von Fett zugelegt hast.
Die Aufgabe von Unterhautfett ist, dass es Energie speichert für die Zeiten, wenn du mal keine Energie in der Form von Nahrung zur Verfügung hast.
Zudem hilft es dir, dass es ein gewisses Polster bildet für deine Muskeln. Es lässt dich in manchen Fällen bei Stürzen weich landen und beeinflusst deine Regulation deiner Körpertemperatur positiv.
Klar, zu viel Unterhautfett ist lästig und kommt mit gesundheitlichen Problemen. Allerdings ist Unterhautfett nichts vor dem du dich wirklich fürchten musst. Es übernimmt wichtige Funktionen in deinem Körper.
Und falls du wirklich mal nichts essen kannst für ein paar Stunden oder Tage, dann ist dein Körper perfekt auf diese Eventualität vorbereitet.
Das viszerale Fett
Viszerales Fett ist eine Art von Fett, die vor allem in der Bauchregion vorhanden ist. Es umgibt und schützt somit deine Organe im Bauchbereich.
Anders als das Unterhautfett gibt es viszerales Fett nur in der Bauchregion. Während Unterhautfett eher weich ist und du es kneifen oder einfach nur greifen kannst, ist diese Fettart eher straffer und fester.
Wahrscheinlich hast du schon ein mal ein paar Bierbäuche gesehen, die einfach nur prall nach vorne standen. Das ist dann viszerales Fett. Wenn es noch schwabbelt, dann handelt es sich um Unterhautfett.
Das Problem entsteht, wenn du zu viel dieser Fettart anlegst.
Denn viszerales Fett strapaziert deine Organe in der Bauchregion. Vor allem die Leber, Schilddrüse und deinen Magen-Darm Komplex.
Viszerales Fett ist die Fettart, vor der du dich in Acht nehmen solltest, denn es ist mit gesundheitlichen Problemen assoziiert. So schreibt Shawn Stevenson in seinem Buch Eat Smarter, dass viszerales Fett ein größerer Risikofaktor für Diabetes und Insulinresistenz ist als alle andere Fettarten.
Das intramuskuläre Fett
Intramuskuläres Fett ist der unbekannte Bruder von den beiden anderen Arten von Fett.
Während die meisten Menschen das Unterhautfett kennen und wahrscheinlich einige auch vom Viszeralen gehört haben, gibt es kaum Menschen, die das intramuskuläre Fett kennen.
Deswegen hast du ja uns… 😉
Intramuskuläres Fett ist, wie der Name es schon hergibt, im Muskel selber. Intra bedeutet ‘in, innerhalb’.
Im Muskel liefert es dann Energie für tägliche Bewegungen und Aktivitäten, die für den Muskel anfallen.
Allerdings gibt es auch hier ein Problem, wenn du zu viel intramuskuläres Fett angelegt hast. Denn dann kann diese Art von Fett dazu führen, dass deine Sensibilität für Insulin verschlechtert wird in den Muskeln.
Falls du dir nicht vorstellen kannst, wie Fett in deinen Muskeln sein kann, dann verweisen wir hier auf ein gutes Beispiel von Shawn Stevenson.
Intramuskuläres Fett sind diese Glibberpunkte oder Glibberbereiche, die es in deinem Steak gibt. So befindet sich dieses auch in deinen Muskeln.
Das weiße Fettgewebe
Diese drei – viszerales, intramuskuläres und Unterhautfett – bilden das weiße Fettgewebe.
Es ist weiß, weil diese Art von Fettgewebe keine bzw. wenige Mitochondrien besitzt. Falls du dich jetzt fragst, wie Fettgewebe Mitochondrien besitzen kann, dann gedulde dich noch ein bisschen. Wir kommen gleich darauf zurück.
Die Hauptaufgabe von weißem Fettgewebe ist es, Energie zu speichern und somit das Überleben des Körpers zu gewährleisten.
Es gibt allerdings auch Fett, was nicht Energie speichert, sondern verbrennt. Es hilft dir, deinen Körperfettanteil zu verringern. Klingt komisch?
Dann lerne das braune Fettgewebe kennen.
Das braune Fettgewebe
Das braune Fettgewebe ist eine sehr besondere Art Fett, da es dir dabei hilft, jenes zu verbrennen.
Der Hauptgrund, dass das braune Fettgewebe Energie verbrennt, anstatt sie zu speichern ist, dass es die Körpertemperatur beibehalten will. Braunes Fettgewebe besitzt ein Protein namens Thermogenin.
Thermogenin befindet sich in der Mitochondrienmembran und kann Wärme ohne Muskelaktivität erzeugen. Der Fachbegriff dafür ist Thermogenese. So kann der Körper durch das Verbrennen von Fettsäuren Wärme produzieren.
Vor allem für kleine Kinder oder sogar Babys ist diese Art der Wärmegewinnung enorm wichtig. So kann eine Unterkühlung verhindert werden.
Deswegen haben Kinder und Babys auch mehr braunes Fettgewebe als erwachsene Menschen.
Braunes Fettgewebe findest du vor allem im Nacke-, Schulter und oberen Rückbereich sowie um die Wirbelsäule herum. Die Farbe ‘braun’ bekommt das Fettgewebe durch die erhöhte Anzahl von Mitochondrien, die die Thermogenese erst ermöglichen.
Das beige Fettgewebe
Beiges Fettgewebe ist die Mischung aus braunem und weißem Fettgewebe.
Beiges Fettgewebe hat ebenfalls eine erhöhte Dichte an Mitochondrien. Es befindet sich im weißen Fettgewebe und verhält sich auch wie weißes Fettgewebe.
Durch gewisse (externe) Faktoren kann es allerdings wie braunes Fettgewebe agieren und anfangen, Wärme zu produzieren.
Zudem scheint es so, als könntest du weißes Fettgewebe in beiges Fettgewebe umwandeln. Ein effektiver Weg dafür ist Kälte. Kontinuierliche Exposition gegenüber Kälte führt dazu, dass sich weißes Fettgewebe in beiges Fettgewebe umwandelt.
Das Ziel: es muss mehr Wärme produziert und eine Unterkühlung vorgebeugt werden.
Braunes sowie beiges Fettgewebe sind zwei exzellente Wege, um das eigene Körperfett zu reduzieren. Es lohnt sich also, nicht immer nur warm zu duschen, sondern ab und zu auch mal die Dusche auf kalt zu drehen.
Zusammengefasst…
Heute haben wir dir die verschiedenen Arten von Fett vorgestellt. Du hast gelernt, dass…
- Unterhautfett überall im Körper verteilt ist, du es greifen bzw. kneifen kannst und es überflüssige Energie speichert und dich bei Stürzen weich fallen lässt.
- Viszerale Fett um die Organe und der Bauchregion gelagert ist und es gesundheitliche Probleme hervorruft. Es ist eher straff und fest verglichen mit dem Unterhautfett.
- Intramuskuläre Fett sich in den Muskeln befindet und dort Energie für tägliche Bewegung und Aktivitäten bereitstellt.
- Unterhautfett, das viszerale und das intramuskuläre Fett als weißes Fettgewebe bezeichnet werden.
- Weißes Fettgewebe Energie hauptsächlich speichert.
- Braunes Fettgewebe voll ist mit Mitochondrien und Wärme produziert, indem es Fett verbrennt.
- Beiges Fettgewebe sich wie weißes oder braunes Fettgewebe verhalten kann und du weißes Fettgewebe durch externe Faktoren wie Kälte in beiges Fettgewebe umwandeln kann.
Falls du Fragen, Anregungen oder Wünsche hast, teile uns diese gerne mit. Wir freuen uns, von dir zu hören!
Bis nächste Woche,
Dein Profi und dein Nerd