Metabolische Flexibilität

Metabolische Flexibilität

Metabolische Flexibilität – dein Weg zur Gesundheit

Metabolische Flexibilität ist ein Konzept, welches darauf aufbaut, dass dein Körper aus allen unterschiedlichen Energielieferanten Energie beziehen kann.

Wie du dieser Definition entnehmen kannst, gibt es mehrere Arten, wie dein Körper Energie bekommen kann.

Genau genommen gibt es 5 Wege, woher dein Körper die lebensnotwendige Energie holen kann.

Die 5 Energielieferanten

Metabolische Flexibilität EnergielieferantenDer erste Energielieferant sind die Kohlenhydrate, die du via des Essens zu dir nimmst. Also Pasta, Brot, Kartoffeln, Frucht und Ähnliches.

Der zweite Energielieferant sind deine im Körper gespeicherten Kohlenhydrate. Deine Leber kann bis zu 100g Kohlenhydrate in der Form von Glykogen speichern. Deine Muskeln können noch einmal weitere 400g Glykogen speichern.

Der dritte Energielieferant ist das Fett, was du via des Essens zu dir nimmst. Also Avocado, Olivenöl, Kokosnuss, Butter oder Ähnliches.

Der vierte Energielieferant ist das im Körper gespeicherte Fett. Sprich dein Körperfett. Dein Körper kann Körperfett in fast unlimitierten Mengen speichern. 

Vor allem speichert der Körper das Fett in zwei Bereichen. Im Unterhautfettgewebe oder um die Organe herum, was auch viszerales Fett genannt wird.

Übermäßiges Fett in keiner der beiden Speicherorte ist förderlich für deine Gesundheit, allerdings ist das viszerale Fett noch einmal deutlich entzündungsfördernder und problematischer als das Fett im Unterhautfettgewebe.

Der fünfte Energielieferant sind die Ketone. Sie sind ein Beiprodukt der Fettverbrennung. Alle Zellen bis auf die roten Blutkörperchen können Ketonkörper als Energiequelle nutzen. 

Ketone können allerdings nur entstehen, wenn Insulin und Blutzucker niedrig genug sind, da das die Fettverbrennung erst ermöglicht.

Metabolisch flexible zu sein, heißt also, dass du in der Lage bist, aus allen diesen fünf Energiequellen deine Energie zu gewinnen. Leider ist das heutzutage kaum noch der Fall.

Metabolische Flexibilität im 21. Jahrhundert

Die meisten Menschen sind reine Zuckerburner. Sie beziehen ihre Energie fast ausschließlich von Kohlenhydraten.

Oftmals sind es die Kohlenhydrate, dir wir durch das Essen zu uns nehmen. Dadurch das viele Menschen mehrmals am Tag essen, und teilweise zwischen den Mahlzeiten auch noch snacken, wird der Insulinspiegel über den Tag konstant hochgehalten.

Dadurch bleiben die Kohlenhydrate aus dem Essen die einzigen Energiequellen, die der Körper zum Funktionieren benutzen kann. 

Denn wenn Insulin durch die Blutbahnen kursiert, dann ist sowohl die Fettverbrennung, als auch die Produktion von Ketonen nicht mehr möglich.

Auch das Fett, was durch das Essen aufgenommen wird, nicht mehr verbrannt, da die Verstoffwechslung von Fett nicht möglich ist, wenn Insulin ausgeschüttet ist.

Wie du erkennen kannst, sind häufige Insulinausschüttungen der Hauptgrund, warum metabolische Flexibilität kaum noch präsent ist.

Wie also wirst du nun metabolisch flexible?

So wirst du metabolisch flexible

Metabolisch-flexibelEs gibt zwei Möglichkeiten, diese regelmäßigen Insulinausschüttungen zu regulieren und zu minimieren.

Die erste Möglichkeit ist, dass du einfach weniger Mahlzeiten zu dir nimmst. Eine bewährte Strategie dafür ist, dass du dem intermittierenden Fasten eine Chance gibst. 

Du komprimierst also dein Essensfenster und nimmst nur Mahlzeiten in einem bestimmten Zeitraum zu dir. 12 Stunden ist oftmals der Anfang und es kann weiter verkürzt werden auf 14,16,18 oder sogar nur eine Stunde.

In diesem Zeitraum kannst du dann prinzipiell gesehen das essen, was du möchtest. Selbst wenn du deine Diät nicht veränderst, wirst du jetzt schon metabolisch flexibler werden und gesundheitlich den nächsten Schritt machen.

Wenn du dich dann noch auf echte, natürliche Lebensmittel während deines Essensfensters fokussierst, verschnellern sich deine Vorteile nur noch.

Der Grund, warum dich das intermittierende Fasten metabolisch flexibler macht, ist, dass Insulin während des Fastenfensters nicht ausgeschüttet wird. 

Dadurch kann dein Körper anfangen, die gespeicherten Kohlenhydrate zu mobilisieren. 

Wenn sich dieser Vorrat dem Ende neigt, dann fängt dein Körper an, die Fettreserven zu verbrennen, was gleichzeitig auch Ketonkörper herstellt.

Der zweite Weg ist, dass du einfach deine Kohlenhydrate auf ein Minimum reduzierst. Denn dann wird ebenfalls kein Insulin ausgeschüttet. Proteine verursachen geringere Insulinausschüttung als Kohlenhydrate und Fett verursacht fast gar keine Insulinausschüttung.

Da Insulin nicht ausgeschüttet wird, kann dein Körper auf die anderen Energiequellen (Fett, Ketone) zurückgreifen und diese verbrennen. 

Dadurch lernt dein Körper, dass es auch andere Energiequellen gibt, als Glukose. 

Dein Körper wird effektiver darin, alle Energiequellen zu verstoffwechseln, und du wirst auf lange Sicht metabolisch flexible. 

Und was sind jetzt die Vorteile, wenn du metabolisch flexible bist?

Die Vorteile von metabolischer Flexibilität

Metabolische-Flexibiliät-LebensmittelDer Hauptvorteil von metabolischer Flexibilität ist, dass dein Körper nicht andauernd Insulin ausschütten muss. 

Das reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass deine (Muskel)Zellen insulinresistent werden können. 

Insulinresistenz ist die Grundlage für fast alle Krankheiten, um dir wir uns heutzutage sorgen müssen wie zum Beispiel Type II Diabetes, Fettleibigkeit, Alzheimer und Herz-Kreislauf Krankheiten.

Durch verringerte Insulinausschüttung gibst du deinem Körper die Chance, sich vom konstanten Insulin in den Blutbahnen zu erholen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass du weniger Hunger verspürst. Das liegt daran, dass dein Körper einfacher zwischen den verschiedenen Energiequellen wechseln kann.

Sobald die Kohlenhydrate aus dem Essen verbraucht sind und sich der Insulinspiegel und auch Blutzuckerspiegel wieder senken, dann bekommst du nicht automatisch wieder Hunger, sondern dein Körper fängt an, Fett zu verbrennen.

Du wirst dich also länger satt fühlen, was deiner Gesundheit zu Gute kommen wird und deiner Produktivität. Der Vormittagssnack wird eben vom Körperfett geliefert und nicht vom Muffin, der mit dem Kaffee gegessen wird.

Zusammengefasst… 

Heute haben wir dir das Konzept der metabolischen Flexibilität vorgestellt. Du hast gelernt, dass… 

  1. es fünf verschiedene Energielieferanten gibt.
  2. die meisten Menschen Zuckerburner sind.
  3. wenn Insulin in den Blutbahnen ist, Fettverbrennung nicht stattfinden kann.
  4. du zu häufige Insulinausschüttungen verhindern solltest, wenn du metabolisch flexibel werden möchtest.
  5. metabolische Flexibilität gesundheitliche Vorteile mitsichbringt.
  6. intermittierendes Fasten und eine kohlenhydratarme Ernährung übermäßige Insulinausschüttungen verhindern können.

Falls du Fragen, Anregungen oder Wünsche hast, teile uns diese gerne mit. Wir freuen uns, von dir zu hören!

Bis nächste Woche,

Dein Profi und dein Nerd

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